Friday, February 02, 2007

Spätbarocker Hochsommer

Ein schwerer Körper schreitet
durch einen großen Raum.
Gravität und Fieber,
Gegenwart und Flucht.
Streifen milchigen Lichtes
gleiten, tasten und streicheln.
Zwei Füße berühren
berühren nicht
berühren
den Boden.

Die Sonne betrachtet Häuser und Kirchen,
wärmt Sandstein, Kupfer und Holz.

Die langsame Welt duftet und lauscht
den Stimmen kleiner Tiere.

Ein Apfel fällt und
wird gefangen.

Türen stehen offen.

3 comments:

Anonymous said...

Ob Newton schon mal so schön besungen wurde?

Der Herr Alipius said...

Weiß nicht.
Aber danke für das Kompliment.
An Newton hatte ich allergings nun rein gar nicht gedacht, als ich das schrieb.

Anonymous said...

Aber auf den paßt es haargenau! Sogar mit einem hübschen Wortspiel - "Gravität" hatte ich als Anklang zu "Gravitation" verstanden. Und dann das mit dem Apfel...