Salve!
In Rom haben die Temperaturen sowohl am Tage als auch bei Nacht mächtig zugelegt. Ich kann so grade noch damit leben, aber sehr viel heißer darf es wirklich nicht mehr werden. Unsere afrikanischen Schwestern am Angelicum sind - was die Hitze betrifft - ja etwas unempfindlicher. Die sitzen jetzt immer noch in Pulli und Jacke rum und meckern, daß es so kalt ist. Völlig süß.
Und sagt mal, Ihr Lieben daheim: Ist noch irgendwer in Deutschland? Oder sind jetzt endlich ALLE hier in Rom? Ich höre wirklich nur noch meine Muttersprache. Das erleichtert mir die Ausübung meines neuen Hobby's natürlich ungemein. Wenn ich auf eine größere Gruppe zuschlendere und auf einige Entfernung erkennen kann, daß der Sarockel-Schock schon wirkt und mit vorsichtig deutenden Fingern in meine Richtung gerätselt wird, dann mustere ich beim Vorbeigehen mal so die Halsriemen, an denen die Digitalkameras hängen. Wenn dann da sowas draufsteht wie "125 Jahre Raiffeisenbank Buxtehude", dann lasse ich immer ein ganz liebes "Grüß Gott"> fallen. Die "Oh Mist! Sehen wir wirklich so nach deutschen Touristen aus?"-Blicke, die ich dann ernte, sind schon den Eintritt wert.
Heute habe ich mit Chase Hasenoehrl bei Abruzzi's zu Mittag gegessen. Chase ist Ami und studiert am North American College (NAC) in Rom. Er hat uns Weihnachten/Neujahr mit noch einem anderen NACker im Stift besucht. Jetzt sehen wir uns hin und wieder mal zum Essen. Chase's Dad war über Ostern in Rom und die Beiden haben sich einen Wagen gemietet, um zwei Wochen durch Süddeutschland zu fahren und sich ein bißchen was anzuschauen. Chase wollte damals ein paar Tips. Da habe ich ihm natürlich gleich mal Bamberg empfohlen (um nicht zu sagen "befohlen"): Er kam dann auch ganz entzückt zurück und berichtete von dem Hotel, in dem sie nicht nur übernachtet, sondern auch vorzüglichst getafelt hatten: St. Nepomuk! Da konnt' ich natürlich nur breit grinsen. (Für diejenigen, die noch nicht unter meiner Franken- (im allgemeinen) und Bamberg- (im besonderen) Begeisterung zu leiden hatten will ich es mal so formulieren: Bamberg ist meine Mutter (im kulturell/historischen Sinne). Und das Hotel St. Nepomuk ist meine Wahlherberge, wenn ich mal in der Stadt bin.) Ach ja: Abruzzi ist ein Restaurant in der Nähe der Gregoriana. Wer mal nach Rom kommt, der sollte sich die Carbonara dort nicht entgehen lassen. Denn so ziemlich alle Leute, die ich kenne (und ich selbst auch) sind der Meinung: Besser geht es einfach nicht.
Es könnte sein, daß ich diesen Blog in den nächsten Wochen ein kleines bißchen vernachlässigen werde. Die Examen stehen an, und das zweite Semester ist gleich mal ein ganzes Stückchen anspruchsvoller als das erste. Daher werde ich meine Nase verstärkt in Bücher und Unterrichtsnotizen stecken müssen, um wenigstens ansatzweise so anständig abzuschneiden wie im Januar. Aber keine Panik: "Rom, Römer, am römsten" wird nicht zur Wüste.
Alles Liebe,
Alipius
1 day ago
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