... gründete im Jahr 1303 die "Sapienza" in Rom.
67 Professoren und dazu ein Haufen Studenten haben nun dafür gesorgt, daß Papst Benedikt XVI seine für heute angesetzte Rede an dieser Universität erst einmal streichen ließ. Zum ersten Mal hat nun die von säkularlaizistisch oder radikalhumanistisch oder liberalwissenschaftlicher oder wie auch immer gearteter Seite dem Papst schon seit Amtsantritt entgegenwehende Agression und Ablehnung einen solche Entscheidung zur Folge. Warum haben die Wissenschaftler einen solchen Terror gemacht? Sie waren eigentlich eher diskret. Aber das Ganze geriet zur Lawine, als die Studenten davon Wind bekamen. Als Student hat man ja sozusagen eine Tradition aufrecht zu erhalten (zum Glück nicht die des Respektes). Und da Lernen ohnehin überbewertet ist, wurde mal fix das Büro des Rektors besetzt und man verlangte für die Rede des Papstes Demonstrations- und Zwischenruf-Recht. Man berief sich auf Galileo Galilei und auf eine Rede, die der damalige Kardinal Ratzinger im Jahr 1990 an der Sapienzia gehalten hatte. In der Rede hatte der Papst die Verurteilung Galileos als rational und gerechtfertigt beurteilt. Damit es auch wirklich jeder kapiert, wurde von den eifrigen Aktivisten schnell noch mit einem Galileo-Film eine "Anti-Klerus-Woche" gestartet.
Ein nicht ganz unkluger Zug des Heiligen Vaters, die Studenten durch die Weltpresse als weinerliche, selbstgerechte Ignoranten entlarven zu lassen. Die Armen können natürlich auch vor lauter Che-Guevara-Postern die päpstlichen Dokumente über das Zusammenspiel von Vernunft und Glauben nicht sehen. So glauben sie dann blind ihren Professoren, die nur einmal rufen müssen, daß der Papst von den Wissenschaften verlangt, sie sollen sich dem Glauben unterordnen, und alles ist klar.
Sie haben eine etwas seltsame Auffassung von Redefreiheit, diese Liberalen, Aufgeklärten, Humanisten und Antifaschisten.
1 day ago
2 comments:
Wie viele Römer waren schon so originell und haben die Universität auf L'Ignoranza umbenannt?
Hermann
Es gibt nicht wenige italienische Journalisten und Blogger, die genau dies vorschlagen.
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