Wednesday, March 19, 2008

Juten Tach!

Ich bin am Samstag (mit Gepäck!) im Stift ein getroffen.

Genau zur rechten Zeit: Im Hofe unseres Kreuzgangs wird grade der Betonboden entfernt, was bedeutet, daß von 8:00 bis 16:00 eine Steinsäge gar lieblich tönt. Ist mir aber egal. Ich bin zu Hause, also geht's mir gut.

Da ist auch die Nachricht zu verkraften, daß unter einer meiner alten Kronen grade ein Zahn abstirbt und ich nächte Woche wohl eine Wurzelbehandlung über mich ergehen lassen darf. Freu!

Die Mitbrüder sind alle wohlauf. Wir haben uns schon innerlich auf den traditionellen Gästeansturm zu Ostern vorbereitet und tanken jetzt Kraft für den am Donnerstagabend mit einem Pontifikalamt startenden Liturgie-Marathon.

Heute hat es in Klosterneuburg doch tatsächlich ein kleines bißchen geschneit. Meinte eine Omi, die in der Reinigung neben mir stand: "Und nach Ostern kommt dann direkt die Hitzewelle. Früher gab's bei uns noch Frühling und Herbst. Wo sind die nur hin?" Darauf die Reinigungskraft mit Kennermiene: "Global Warning!" Ich dacht' mir so: 'Wenn's wirklich eine weltweite Warnung wär, hätt vielleich schon mal jemand drauf gehört...' Aber andererseits ist ja jetzt der "Global Warming Swindle" ganz hip, und es ist mal wieder alles ganz anders als Al Gore es noch 2006 beschwor. Wir werden sehen.

Befürchtung: Sollte "Global Warming" eines Tages als unwiderlegbare Tatsache feststehen, wird's trotzdem nichts nützen. Was? Die Verantwortlichen werden etwas unternehmen, weil es ja schließlich die ganze Welt betrifft und damit auch sie selbst? Ja, klar, so wie bei den Atombomben, gelle? Machen wir uns nichts vor: So lange auf der Box 'Profit!', 'Erhöhung des Selbstwertgefühls!' oder 'Sex!' draufsteht, wird sie geöffnet, auch wenn aus dem Inneren deutlich das Zischeln der Schlangen und das Kichern der Medusa zu hören ist.

Palmsonntag 2008

Papa macht's vor und die Kardinäle ziehen langsam nach. Die Kirche wird maskuliner:

Das weibische und feige Geheul à la "Hach, ich will aber keine Spitze tragen, sonst nennt mich am Ende ein moderner und aufgeklärter Journalist oder Blogger noch 'tuntig'..." scheint abzuebben.


Man beachte auch den neuen Hirtenstab des Heiligen Vaters. Ich zumindest werden den Alten nicht vermissen.

Saturday, March 15, 2008

Kurze Pause!

Gleich geht's ab ins Stift, also gibt es die übliche "am römsten"-Pause. Ich werde versuchen, nächste Woche einen kleinen Ostergruß und ein kurzes "Servus" aus Österreich zu posten. Normalbetrieb herrscht wieder ab Anfang April.

Einstweilen alles Gute,
Alipius

Friday, March 14, 2008

Alles gelogen?

Harki hat in seinem Tagschattenbuch das hier zu denken gegeben:
    Ihr lieben Beter, Ihr irrt Euch.

    Es gibt keine Gottesmutter, es gibt keine Heiligen. Ihr betet zu Hirngespinsten – und Ihr wißt das auch. Ihr habt – sozial arrondiert und satt – Euer sympathisches Refugium gefunden. Gut. Aber Ihr wißt letztlich, daß es auf Trug und auf einem gewissen Arragement mit Euch selbst beruht.

    Ich wißt vor allem und ganz selbstverständlich, daß niemand der Erlösung bedarf. Wovon denn? Die Taten der Menschen verdienen weder den Himmel noch die Hölle. Daß das Erbsündengerede Unfug ist, wißt Ihr selbstverständlich auch.

    Ich finde den Katholizismus sehr überzeugend, was mich aber stört, ist, daß man tatsächlich so tun muß, als hielte man diese ganze Legendmär vom Dreifaltigen Gott doch irgendwie für wahr. Daß man sich einreden muß, Jesus sei für uns gestorben, was er natürlich nicht ist. Natürlich wurde er von einer Jungfrau geboren, natürlich ist er auferstanden. Nur „für uns“ gestorben, das ist er eben nicht. Warum denn? Weshalb?

    Man muß sich bemüht und eifrig und gläubig geben, und das macht man eben nicht. Warum kann man nicht einfach bei den Riten mitmachen, und gut ist’s?
Ich fühle mich irgendwie zur Stellungnahme aufgefordert und hingerissen.

Ich habe das Tagschattenbuch heute zum ersten Mal besucht (Danke für den Tip, Scipio!) und habe absichtlich keine weiteren Einträge in Harkis Blog gelesen, weil ich vorläufig das Thema so behandlen möchte, wie ich es auffand.


Also ran an den Speck:

Phänomenologisch finde ich das Ganze nicht haltbar: Die gläubigen und regelmäßig praktizierenden Katholiken, die ich kenne, lassen in ihren Gesten, in der Art, wie sie ihre katholisches Leben leben und im Reden über ihren Glauben eine Überzeugung durchschimmern, die der eines Gelsenkirchener Fußball-Anhängers in nichts nachsteht. Würdest Du (Hi, Harki!) dem Fan eines südamerikanischen Clubs ins Gesicht sagen, er wüßte, daß sein Verein nicht existiert, nur weil Du von diesem Verein zwar schon gehört, aber noch keine tiefgreifenden persönlichen Erfahrungen mit ihm gemacht hast? Warum also behauptest Du, Katholiken wüßten, daß es keine Gottesmutter und keine Heiligen gibt? Weil Deine empirische Basis einen solchen Schluß zuläßt ("Von 1000 befragten Katholiken gestanden 763 heimlich und unter vorgehaltener Hand, sie wüßten, daß Maria und die Heiligen nicht existieren"), oder weil Du sie nur vom Hörensagen kennst?

Ich weiß nicht, ob Du häufig katholische Messen besuchst. Immerhin ist Dir das Phänomen der sozial arrondierten und satten Katholiken bekannt. Aber wie äußert sich für Dich dieses Phänomen? Hast Du andere Menschen darüber berichten hören? Hast Du es selbst erlebt? Wenn ja, was verleitete Dich zu dem Schluß? Ein Gähnen während der Wandlung? Nasenbohren während der Predigt? Eine generell uninspirierte Haltung? Angenommen, diese Äußerlichkeiten verdienen die Etiketten "Sozial Arrondiert" und "Satt": Sind sie schon Beweis dafür, daß die betreffenden Personen wissen, daß es weder eine Gottesmutter noch Heilige gibt?

Es scheint Dir ja primär um die Erlösungsfrage, um die Erbsünde und um das "für uns gestorben" zu gehen und im Kielwasser dieser Fragen um das Gebet. Vielleicht empfindest Du das Gebet als Demütigung, vielleicht als überflüssig ("Eine barmherzige Gottesmutter soll gefälligst, auch wenn ich nicht bete, für mich bei ihrem Sohn in die Bresche springen"). Ziel des Gebetes ist es allerdings nicht, Maria oder Gott in dem Sinne zu ändern, daß sie Dir plötzlich gewogen sind. Ziel des Gebetes ist, in Dir selbst die Änderung zu bewirken, die es letztendlich ermöglicht, daß Du die von Gott Dir ununterbrochen angebotene Gnade empfängst. Es ist wahr: Das Gebet reißt eine weite Lücke in die Mauer, die uns von Gott trennt. Aber nicht, damit Gott dann durch diese Lücke Dir die Brathähnchen in den Mund fliegen lassen kann, sondern damit Du in einem Akt des Glaubens hinlangst und dankend die Gande aufnimmst. Du kannst Gott nicht auf der Ebene der Gefühle berühren. Gefühle gelten in letzter Instanz immer objektiven materiellen Realitäten, zu denen Gott nicht zählt. Auch auf Verstandesebene läßt Gott sich nicht antasten, denn unser Intellekt berührt nur die Ideen, die Konzepte, die wir von Gott haben. Es bedarf der göttlichen Tugend des Glaubens, um mit Gott so in Kontakt zu treten, daß danach auch die Hoffnung von negativen Indikationen gereinigt und die Liebe in die rechten Kanäle gelenkt wird.

Naja, das waren meine fünf Pfennig an Weisheit.

Eine 80'er-Perle

Simple Minds
Empires and Dance

Komisch. Es gibt keine Band, die ich so heiß und inning liebte und dann doch so schnell fallen ließ wie die Simple Minds. Und zwar nicht, weil sie mir nach dem Umzug von den Club-Bühnen in die Stadien zu kommerziell waren, sondern weil ich einfach mit dem Post-Sparkle in the Rain-Zeugs nichts mehr anfangen konnte.

Andererseits habe ich (außer bei The Smiths und natürlich And also the Trees) bei keiner anderen Band solche Schwierigkeiten, mich für ein Lieblingsalbum zu entscheiden.

Die Geschichte: Aufmerksam wurde ich auf die Schotten, als ich 1983 Someone, Somewhere in Summertime im Radio hörte. Das war Mucke, die meinen damals noch an braven Syntie-Pop gewöhnten Ohren keine großen Probleme bereitete. Ich hetzte dann auch gleich los und legte mir New Gold Dream zu. Viele Fans halten dieses Album für das Meisterwerk der Simple Minds. Wahrscheinlich ist es das auch. Es hat nur einen Nachteil: Es verspricht uns mit seinem Mix aus glückseligem Pop und tranciger Avantgarde eine Zukunft des Pop, die leider nie stattgefunden hat. Und ich muß ganz ehrlich sagen, daß die Lieder auf dem Album auch für mich damals 15-jährigen Pimpf trotz ihrer Eingängigkeit eine Nummer zu groß waren. Gefallen haben mir die Songs von Anfang an, aber so richtig zu würdigen lernte ich das Album erst Jahre später.

Circa ein Jahr nach New Gold Dream habe ich mir dann Empires and Dance zugelegt. Hoppla! War das die gleiche Band? Paranoia und Angst in den Texten, fiebriges Pulsieren, spannungsgeladene Monotonie und krautrockiges "mir doch egal, ob das ein Hit wird"-Gebastele in der Musik.

Es fanden in den folgenden Jahren noch Sons and Fascinations, Sister Feelings Call, Real to Real Cacophony uns Sparkle in the Rain ihren Weg in meine Plattensammlung. Und zwischen den sechs genannten Alben schwankte meine Gunst immer hin und her. Ich habe mich dann endlich doch für Empires and Dance entschieden, weil es das SM-Album ist, das ich auch heute noch am häufigsten abstaube und einlege.

Die Musik: I Travel war die erste Single des Albums. Es ist eine energiegeladene New-Wave Nummer mit kräftigen Keyboards, stampfendem Beat und recht eigenwilliger Gitarre. In den 80ies-Wave Discos war der Tune lange Zeit eine amtliche Tanz-Hymne. Textlich geht es um die politische und sprachliche Probleme, der frühen 80er. Der zweite Song, Today I died again, verbreitet mit seinem flirrenden Klagen, seinen leich arabisch angehauchten Keyboards, seinen trockene Drums, und den Vocals mit viel Attack-Zeit eine gespenstische Wüstensand-Atmosphäre. Celebrate ist die zweite Single-Auskopplung. Ein monotoner Rhythmus, unterstützt von Händeklatschen und einer Art Keyboard-Metronom mit ein paar kleinen Effekten und Charlie Burchill's unnachahmlichen Gitarren-Einstreuungen. Dazu singt Jim Kerr von Uniformen, Soldaten und formlosen Negativen. Ohne es direkt anzusprechen, scheint Kerr sich hier und auch auf Today I died again mit Faschismus zu beschäftigten. Ein "Bing" eröffnet dann den rätselhaften Siebenminüter This Fear of Gods. Ein Keyboard-Arpeggio bietet die Basis für eine gut swingende Drum und Bass-Kooperation, elektronische Tupfer, nöglige Feedbacks, leich weggefadete, hallende Vocals und eigenartige Sätze. Capital City startet mit einer Art Clockwork-Bass und gibt dann den Weg frei zu einem schleppenden Groove, klimpernden Gitarren und einem Chorus mit einer simplen, aber schön greifenden Keyboard-Melodie. Dann kommen zwei ganz wilde Tracks: Constantinople Line treibt das Konzept des aus Drums, Bass und Elektrotupfern generierten Rhythmus auf die Spitze. Hier ist speziell der Bass sehr eindringlich. Twist/Run/Repulsion ist ein zittriges, klappriges Durcheinander aus Instrumenten-Fetzen, Stimm-Samples und einer Französin, die Nabakov liest. Dahinter tobt eine geschmeidige Bass-Line, die hin und wieder mal vor einem quietischen Bläser-Akkord haltmacht. Der Gesang passt mit seiner klaustrophoben Monotonie zu der im Text angesprochen Abscheu. 30 Frames a Second ist ein dreckiges Tanzstück mit einer sirenigen Keyboardmelodie, die von einem messerscharfen Bass, pulsigen Electronics und einem stampfenden Beat getragen wird. Der Song erzählt eine wilde "Ich gucke auf mein Leben zurück"-Geschichte, die nicht wirklich versöhnlich daherkommt. Auf dem Instrumental-Stückchen Kant-Kino kann man dann durchatmen. Elektronische Effekte und ein kräftiger Keyboard-Track untermalt von einer sachte durchsickernden, rhythmischen Gitarre. Der letzte Song, Room ist mit seinen Synth-Bass-Tupfern, den Percussions, den distanzierten Gitarren und der eingängigen Gesangsmelodie ein entspannter und beruhigender Ausklang.

Wer die New-Wave/Post-Punk-Jahre der frühen Achtziger mag, sollte sich dieses Album keinesfalls entgehen lassen!

Thursday, March 13, 2008

Erzbischof Rahho ist tot

Näheres im Spiegel und vielen anderen Online-Magazinen.

Im Irak wird nun ein Massen-Exodus der Christen befürchtet (bzw. von anderer Seite natürlich erhofft..., oder vielleicht auch befürchtet: Töten ist ja schließlich schön, identitätssitftend und lebensfüllend).

Ich bete für den Erzbischof und für alle, die auf die Falschheit ihrer Wege ohne die Gnade Gottes nicht aufmerksam werden. Könnten sie doch einmal erleben, wie erlösend es ist, in persönlicher Beziehung zu einem vergebenden Gott zu stehen.

Wednesday, March 12, 2008

Gefriereichhörnchenattackenwarnung!


Das geschah zwar schon 1991, aber man kann die Öffentlichkeit einfach nicht oft genug vor den Gefahren warnen...

Vögel

Die in Rom vorherrschenden Vogelarten sind Möwen, Krähen, Tauben und Spatzen (sicher gibt's auch haufenweise andere, aber die hört man eher, als daß man sie sieht).

Die Möwen sind angeblich ziemliche Neuerscheinungen in Rom und halten sich nur in der Stadt auf, weil sie dem Dreck im Tiber bis hierher gefolgt sind und Rom wohl ganz wohnlich fanden. Mit ihnen gibt es am wenigsten Kontakt. Sie fliegen immer weit über meinem Kopf herum oder sitzen faul am und im Tiber. Ganz selten steht mal eine Möwe irgendwo auf einem Kamin. Weil Möwen ganz offenbar entweder nachtaktiv sind oder nur schlafen können, wenn um sie herum alles mucksmäuschenstill ist (was natürlich in Rom nie der Fall ist), wird vorzugsweise nachts zwischen 2:00 und 3:00 hin und wieder mal ein Lachkonzert einberufen, was bei mir so ein leichtes Aderschwellen verursacht. Unternehmen kann man dagegen natürlich nichts, weil die einen eh nur auslachen.

Die Krähen sind Schißhasen: Wenn irgendwo in Rom Krähen, Tauben und Spatzen gemeinsam den Boden entkrumen und ich mich nähere, sind es immer die Krähen, die sich sofort und als erste aus dem Staub machen. Die Spatzen gucken erst mal ein bißchen, verduften dann aber auch, wenn ich so bis auf fünf Meter heran bin. Die Tauben sind natürlich die ganz Coolen und treten mal höflich zur Seite, wenn ich komme. Warum ist das so? Haben die Krähen so viele schlechte erfahrungen mit Menschen gemacht, oder haben die Tauben einfach als erste gepeilt, daß die allerwenigsten Leute ein echtes Interesse am Vögelzertrampeln haben? Ich weiß, schon Cyprian von Karthago hat erkannt, daß Tauben sich gerne unter die Leute mischen. Es wundert mich aber trotzdem, daß die fünfmal so großen Krähen noch vor den kleinen Spatzen die Flucht ergreifen. Naja, wahrscheinlich sehen diese unreinen Viecher meinen Kollar...

Die Angelicum-Spatzen haben übrigens einen Kunstflugschein: Sie fliegen gerne mal mit Affenzahn durch die offenen aber vergitterten Fenster hinein, um in der Nähe der Cafeteria oder auch in Klassenzimmern herumzupicken. Komischerweise trauen sie sich bei solchen Aktionen viel näher an die Menschen heran, als draußen.

Vorgestern landete eine Taube auf meiner Fensterbank. Sie sah mich dann auch gleich hier sitzen (ca 1,5 Meter antfernt). Sie guckte, wackelte hin und her, gurrte mich kurz an und hob wieder ab. Ich könnte schwören, daß sie gegrinst hat. Wahrscheinlich war sie es, die neulich so treffsicher einen abgesetzt hat.

Monday, March 10, 2008

Ich bin ja eigentlich nicht so'n Mathematischer...

... und dann eigentlich auch wieder doch. Ich war halt in Mathe ab der Oberstufe immer ziemlich würdelos. Andererseits kann ich ganz gut mit Zahlen jonglieren und in der Regel Restaurantrechnungen mit ca 15 Positionen im Kopf schneller addieren als die Bediene auf dem Taschenrechner. Außerdem knoble ich manchmal gerne im Geiste an mathematischen Problemen herum.

Neulich saß ich so da und dachte mir, daß es doch bestimmt eine Formel gibt, mit der man die Summe aller Zahlen 1 bis x errechnen kann. Also wenn ich z. B. wissen will, was herauskommt, wenn ich alle Zahlen von 1 bis 10 addiere (55). Die Formel, die ich fand ist (x-1) • (x:2) + x. Ich erzähle das nicht, weil ich rumprotzen will oder weil es so weltbewegend ist, sondern weil ich in dem Moment, als ich die Formel fand, nicht stolz war, sondern eher ein bischen kindlich-glücklich. Und dieses Glücksgefühl führt mich zum eigentlichen Thema dieses Beitrags:


Andrew Wiles (Bild) und Pierre de Fermat

Der große fermatsche Satz (oder auch "großer Fermat") hat über 350 Jahre lang die Köpfe aller möglichen Mathematiker so richtig zum Dampfen gebracht. Irgendwann im 17. Jhdt. behauptete Pierre de Fermat, daß die Gleichung an + bn = cn für ganzzahlige a,b,c ungleich 0 und natürliche Zahlen n > 2 keine Lösung besitzt. Die Problemstellung versteht schon ein Kind, aber der Beweis schien unmöglich. Fermat behauptete zwar, einen Beweis zu haben, aber dieser wurde nie gefunden.

Andrew Wiles, geboren 1953, las als Zehnjähriger über dieses Problem und war sofort interessiert. Er beschloß, den großen Fermat zu knacken. Irgendwann während seiner Studien verlor er dann diese Arbeit aus den Augen, weil seine Nachforschungen keine anderen mathematischen Fragen aufwarfen, was in Fachkreisen als Anzeichen für ein schlechtes Mathe-Problem gilt. Dann stolperte Wiles über das Taniyama-Shimura-Theorem, wodurch er einen solch heftigen neuen Impuls bekam, daß er sich für sieben Jahre praktisch wegschloß und dann 1993 mit dem Beweis für den großen fermatschen Satz wieder auftauchte.

Vor einigen Jahren lief auf Arte eine Dokumentation über Wiles und den großen fermatschen Satz. Ich habe so ungefähr zehn Prozent von den mathematischen Inhalten verstanden, sah mir aber trotzdem die ganze Dokumentation an, weil die Suche nach der Lösung sich streckenweise wirklich wie ein Krimi ausmachte. Und irgendwann erzählt Wiles dann vor laufender Kamera von dem Tag, als er die Lösung fand. Und seine Stimme beginnt zu zittern. Und ihm tritt das Wasser in die Augen. Und er sagt: "It was so beautiful". Da hab ich selbst mal kurz geschnieft.

Faszinierend, wo und wie Träume wahr werden können. Noch faszinierender, wo überall sich Schönheit findet. Für Wiles war diese Kette von Zahlen wie für mich das Treppenhaus im Schloß Weißenstein. Ich habe nicht nur einen Mords-Respekt vor diesem Mann, sondern ich kann mir - wenn ich an meinen kleinen Freudenanfall denke, den ich nach der Lösung meines Mathe-"Problems" hatte - auch vorstellen, wie er vor Glück Rotz und Wasser geheult hat, als ihm bewußt wurde, daß er Fermat geknackt hatte.

Ich liebe solche Stories.

Nostalgie...

Ich mag den Roadrunner nicht. Er ist arrogant und kann nur schnell rennen und "Meep Meep" sagen.

Wile E. Coyote hingegen ist kreativ, allerdings vom Pech verfolgt (und manchmal auch ein wenig dämlich). Deswegen gilt ihm meine Sympathie.

Jetzt habe ich im Internet eine Seite gefunden, die die Herzen aller Warner-Cartoon-Fans höher schlagen lassen dürfte: The Original Illustrated Catalog Of ACME Products" ist zwar in englischer Sprache geschrieben, bietet aber von Anti-Alptraum-Maschinen über Erdbeben-Pillen bis hin zu Instant-Girls jedes durchgedrehte Produkt, welches der Coyote, Bugs Bunny oder auch Duffy Duck jemals ausprobierten.

Schaut Euch mal um!

Thursday, March 06, 2008

Atheismus Reloaded

Ich habe heute im Internet ein paar Daten fürs Studium gesucht. Ich stieß dabei in einem Weblog auf eine etwas dämliche atheistische Karikatur. Weblogs haben in der Regel lange Link-Listen. Einige Kommentare zu der Karikatur verleiteten mich, andere Seiten zu besuchen, von denen ich wieder durch Verlinkung auf andere Seiten kam. Nach wenigen Minuten steckte ich bis zum Hals in einem Sumpf aus Atheismus, Antiklerikalismus, Antikatholizismus etc.

Als kleine Nebenbei-Bemerkung muß ich erst einmal dieses loswerden: Ich kann immer besser verstehen, warum Christen das Internet mit Skepsis betrachten. Das blödeste Argument hier ist das der "Selbsterhöhung". Ich las neulich irgendwo, man solle als guter christlicher Bub oder als anständiges christliches Mädel ja nur kein Blog unterhalten. Denn dann lesen Leute die Artikel, reagieren darauf und geben einem das Gefühl, wichtig zu sein. HÄ? Sind das die nächsten Generationen von Katholiken, die wir uns wünschen? Technologiefremde, weggeschlossene, verschüchterte "Ich bin nix, ich kann nix, gebt mir einen Rosenkranz"-Duckmäuser, die sich lieber von der homeschoolenden Mom die Windeln wechseln lassen, als im immer wichtiger werdenden Medium Internet mal für den Herrn die Tastatur glühen zu lassen? Das kann's ja wohl nicht sein! Im Gegenteil! Scheucht die Lütten an die Computer, aber erst nach anständiger Katechese und fachmännischer Einführung in das Konzept von Sünde und Vergebung. Da sind natürlich Eltern und Klerus gefordert, weswegen das "Selbsterhöhungs"-Argument ein wenig so klingt, als wolle man sich hier aus der Verantwortung schleichen: "He, machen wir den Kleinen das Internet doch einfach madig, dann müssen wir keine solide katholische Arbeit leisten, bevor sie zum ersten Mal online gehen!"

Verständlich wird die Skepsis vor dem Internet, wenn man sich das vorherrschende Level von Kirchen- und Religionskritik anschaut. Das wird in der Regel einfach plump geklotzt. Logische Fehler bis zum Steinerweichen, am liebsten immer noch die ignoratio elenchi. Dies nicht aus Kalkül ("Erkennt heute eh kein Schwein mehr, hähähä!"), sondern weil diese Fehlleistung schon nicht mehr als Fehlleistung gilt. Da ist die Kirche dann schlecht, weil man irgendwo Fotos gesehen hat, auf denen Priester den faschistischen Gruß machen. Da ist das Christentum dann böse, weil Hexen verbrannt wurden. Da ist Religion dann direkt aus der Hölle importiert, weil Moslems sich und Andere in die Luft sprengen. Daß hier die Beispiele von religiös motivierter menschlicher Größe und Güte und das Teilhaben nicht-religiöser Menschen an allen nur erdenklichen Horror-Taten ebenso gut einen Schluß zugunsten von Kirche, Christentum und Religion oder zuungunsten von Atheismus oder Antiklerikalismus zulassen, wird verschwiegen. Dies ebenfalls nicht aus sauber reflektierter Bosheit, sondern aus purer Ignoranz. Und dann übertrumpft eine "Papst mit Hitlerbärtchen"-Karikatur die andere, die Aufgeklärten kraulen sich gegenseitig wohlig grunzend die Rücken und schaukeln sich ins Nirvana der Kirchen- und Gottlosigkeit. Klar, daß ich mich selbst da nicht wohlfühle und schon gar nicht will, daß meine Kinder auf dieses Niveau gezogen werden.

Aber zurück zum Atheismus und Antiklerikalismus: Erst einmal muß ich feststellen, daß das, was mit dem Aufkleber "Atheismus" daherkommt, in den meisten Fällen nur Kirchenkritik ist, diese wiederum in den meisten Fällen aus der untersten Schublade. Wenn ich mir die manchmal hilflos, selten kompetent, häufig stereotyp und immer motzig formulierten Beiträge so durchlese, dann stellt sich mir die Frage: Ist dieser Atheismus und Antiklerikalismus nicht nur eine Methode, eine Masche, ein Automatismus mit dem sich heutzutage grade junge und nicht eben erstklassig informierte Leute aus der Verantwortung ziehen wollen, indem sie sich selbst die Absolution erteilen? Machen sie nicht deswegen so ein Geschrei um Gott, weil sie endlich wollen, daß er totgeschwiegen wird? Und wollen sie ihn nicht deswegen totgeschwiegen wissen, weil er ihnen Antworten gibt, die zwar ihre Probleme lösen, aber gleichzeitig dafür auch Gegenleistungen fordert, von denen die unangenehmste sicherlich ist, sich erst einmal selbst nicht mehr als Gott zu betrachten? Es geht streng genommen ja gar nicht um die Fragen, ob Gott existiert. Es geht darum, ob ich mich in geziemendem und notwendigem Maße auf ihn einlassen will und kann. Wenn die Antwort auf diese Frage "nein" lautet, dann brauche ich einem allwissenden und allgewaltigen Schöpfer gegenüber schon eine mehr als gelungene Ausrede. Also wird der Ulk-Syllogismus
    Prämisse 1: "An der kirchlichen Botschaft könnte was dran sein."
    Prämisse 2: "Manche katholischen Geistlichen bauen Mist."
    Schlussfolgerung: "Gott existiert nicht."
aufgestellt.

Bei 99 Prozent der Atheisten liegt die Sache doch so: Ich kann mit einem Atheisten sechs Stunden lang über Gott und Nicht-Gott diskutieren. Am Ende werden wir beide dasitzen und wissen, daß es Gott gibt. Warum? Weil er uns die Fähigkeit gegeben hat, ihn zu kennen und zu erkennen.

Für einen "Atheisten" ist es eine Wahl. Für mich ist es eine Berufung.

Wednesday, March 05, 2008

Igitt!


Das ist die Wettervorhersage für heute und die nächsten beiden Tage in Rom. Da wundert's mich nicht, daß ich grade so halb-erkältet bin.

Tuesday, March 04, 2008

Das neue Bach-Bild

So ist Johann Sebastian Bach uns allen bekannt:



Bei Thomas im Abendland habe ich heute dieses Bild gefunden:

Wissenschaftler haben den Kopf des Komponisten am Computer rekonstruiert, wobei sie seine bereits 1894 ausgegrabenen Knochen zu Hilfe nahmen.

Jetzt war ich natürlich neugierig und wollte wissen, wie stark die Ähnlichkeit wirklich ist:

Naja... Haut schon irgendwie hin, oder? Es gibt mehr Stirnfalten und weniger Doppelkinn, dafür ist der Mund aber ganz stimmig.

Monday, March 03, 2008

Santa Cecilia in Trastevere


Dies ist eine meiner Lieblingskirchen in Rom. Sie wirkt vergleichsweise klein und flach, und ist - was den Barock-Overkill betrifft - irgendwie recht unspektakulär. Aber wenn zur Mittagszeit die Sonne durch die hochliegenden Fenster in den Raum fällt, dann gibt es in dieser Kirche ein Licht, wie ich es sonst nur aus Vierzehnheiligen kenne. Wunderschön!






In der Kirche findet man auch das sehr feine und malerische Grabmonument des Kardinals Mario Rampolla del Tindaro, Staatssekretär unter Leo XIII.

Kardinal Rampolla wurde nach Leos Tod im Grunde schon als dessen Nachfolger gehandelt, als Kaiser Josef I. von Österreich durch den Fürsterzbischof von Krakau, Kardinal Puzyna de Kosielsko, mitten im Konklave das sogenannte "Jus Exclusivae" geltend machte. Dies ist ein Veto-Recht welches außer dem Habsburg-Kaiser auch die Könige Frankreichs und Spaniens für sich beanspruchten. Die Kirche hat es natürlich nie offiziell anerkannt, wollte sich aber auch nie mit den katholischen Großmächten anlegen. Grund für den Einspruch war, daß Kardinal Rampolla für Josefs Geschmack eindeutig zu franzosenfreundlich war. Das kann man dem Kardinal kaum nachsehen, verdiente er sich doch - wie gesagt - unter Leo XIII die kirchendiplomatischen Sporen. Leo lag die Versöhnung der französischen Katholiken mit ihrer republikanischen Regierung sehr am Herzen.

Es wird auch erzählt, daß Josef persönliche Gründe hatte. Nach Kronprinz Rudolfs Mayerling-Selbstmord war es Rampolla, der - als päpstlicher Gesandter in Österreich - ein Begräbnis in geweihter Erde nicht zuließ. Und - schwupp - weg war die Tiara. Sie landete aber weich auf dem Heiligen Haupte von Guiseppe Kardinal Sarto, der als Pius X erst einmal offiziell alle Veto-"Rechte" bei Papstwahlen für nichtig erklärte und als bisher letzter heiliggesprochener Papst in die Geschichte einging.

Wenn das stimmt...

... dann gehört ihnen der erste Preis für öko-terroristische Dummheit:

In der Nähe von Seattle sind heute vier Multi-Millionen-Dollar Modellhäuser abgebrannt. Am Tatort wurde ein Bekennerbettlaken gefunden (siehe Foto), auf dem die "Earth Liberation Front" (ELF) sich verantwortlich erklärt.

Die ELF ist eine autonome Terrorgruppe, die durch Sabotage und "direkte Aktion" (wie ich diesen Baader-Meinhof-Slang liebe) Unternehmen ökonomisch schaden will, um so Umweltzerstörung unprofitabl zu machen. Die Elfen haben bereits mehrere Male durch Anschläge grade auf Luxus-Wohnprojekte von sich reden gemacht. Liest man die Bekennerschreiben, kommt man nicht umhin, an frustrierte Sozialneidler oder auch Revolutionäre der Marke "Freiheit für alle, außer wenn's mir nicht paßt" zu denken. Da ist von "reichem Abschaum" die Rede, von "Bunkern für die wohlhabende Elite" und natürlich vom "Ende des Kapitalismus".

Selbstverständlich ist es für die Erbauer trefflich, daß Häuser, die schon seit Monaten stehen, plötzlich während einer US-Hauskauf-Depression in Flammen aufgehen. Und ich bin sicher, daß auch in Richtung Versicherungsbetrug ermittelt werden wird.

Sollte aber wirklich die ELF dahinterstecken, dann hat die Öko-ban ja richtig gut nachgedacht. Schließlich vermittelt ja nichts die Aufforderung zum ökologisch bewußten Leben besser als riesige Wolken schwarzen Rauchs und Ströme feuerbekämpfender Chemikalien. Und wie läßt sich der Verschmutzung der Umwelt und der Verschwendung von Ressourcen besser Einhalt gebieten als durch Verschmutzung der Umwelt und Verschwendung der Ressourcen (denn die Häuser werden natürlich wieder aufgebaut)? Großartig!

Zwei der größten Schwächen einer wohlhabenden Gesellschaft sind Langeweile und Medienhurerei. Und diese Art von Öko-Anarchismus ist nichts weiter als eine Reaktion verwöhnter, dummer Blagen auf ihre eigene Langeweile in der Hoffnung auf 15 Minunten anonymen Ruhm. Es ist eine Schande, daß dadurch auch ernstzunehmende und vernünftige Umweltfreunde in ein schlechtes Licht geraten werden.

Sunday, March 02, 2008

Was sie damals so trieben... (Teil 3)

Hier noch einige Motive aus meiner im Internet zusammengerafften Kollektion von hübschen Werken der sogenannten "Genremalerei". Diesmal werden die Bilder ohne von mir erfundene Untertitel präsentiert, weil sie einfach so schön für sich sprechen.







Saturday, March 01, 2008

Betet für...

... Faraj Rahho, den chaldäisch-katholischen Erzbischof von Mosul, der gestern von Islamisten entführt wurde.

Betet auch für alle Christen im Irak. 1987 waren es noch 1,4 Millionen. Heute sind es weniger als eine Million.

Der Zöllner

Das heutige Evangelium (Lk 18,9-14):
    Einigen, die sich für gerecht hielten und die anderen verachteten, trug er dieses Gleichnis vor:

    "Zwei Menschen gingen in den Tempel, um zu beten. Der eine war ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich gerade hin und betete also bei sich: 'O Gott, ich danke dir, daß ich nicht so bin, wie die anderen Menschen: wie die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.'

    Der Zöllner aber blieb weit hinten stehen und wagte nicht einmal, die Augen zum Himmel zu erheben; er schlug an seine Brust und betete: 'Gott, sei mir Sünder gnädig!'

    Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause, jener nicht. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden."
Dies ist für mich eine der ganz kniffligen Stellen in der Heiligen Schrift. Die Warnung, sich nicht selbst zu erhöhen, leuchtet natürlich ein, auch wenn es hin und wieder ziemlich verlockend ist. Ich kenne die Situationen, in denen ich mich mit einer "Puh! Zum Glück bin ich nicht so, wie..."-Attitüde erwische. Es geschieht nicht oft, und seit ich mich für das Ordensleben entschieden habe passiert es immer seltener. Aber es passiert. Und das ärgert mich. Es ärgert mich vor allem deswegen, weil ich auch die Zöllner-Nummer kenne. Ich knie oft genug da und bitte Gott, mit väterlicher Güte auf den kleinen Sündenbengel zu blicken.

Zwischen diesen beiden Polen muß ich nun ein Feld abstecken, in dem die Erkenntnis meiner Sündhaftigkeit nicht dazu führt, daß ich anderen, nicht weniger sündigen Menschen, nicht im rechten Augenblick die rechten Worte sage. Andererseits darf meine Bereitschaft zu brüderlicher Zurechtweisung natürlich auch nicht dazu führen, daß ich am Ende wieder dastehe und sage "Zum Glück bin ich nicht so, wie..."

Die Geschichte ist hochkompliziert, weil ich natürlich mit Konzepten daherkomme, die heutzutage immer weniger Menschen bewußt sind, die immer weniger Menschen interesieren und von denen immer mehr Menschen glauben, daß sie damit ja eh nichts zu tun haben.
    "Sünde? Ich doch nicht!"

    "Christus? Ach, irgendwie glauben wir doch alle an den gleichen Gott!"

    "Das Kreuz? Zu schwer!"

    "Beten? Als ob das hilft!"

    "Moral? Aber ich bin doch nett und tu keinem was!"
Hier einen Zugang zu finden ist schwierig. Auch hier besteht ein Spannungfeld. Es reicht von einer zu großen Laxheit meinerseits um des lieben Friedens willen bis zum "fundamentalistische Spaßbremse mit Katholiban-Gütesiegel"-Dolch, der mir hin und wieder zwischen die Rippen gedrückt wird.

Für mich ist die Frage daher, wie ich in einer Gesellschaft, in der die Entchristianisierung rapide voranwalzt, den Menschen noch grundlegende katholische Prinzipien vermitteln kann. Der offensichtlichste Punkt, an dem sich der Hebel ansetzen läßt, ist wohl die Freiheit. Womit ich gleich das nächste ausgehöhlte Konzept ins Spiel bringe. Dann fehlt nur noch die Liebe, und die Verwirrung ist komplett. Seufz. Wahrscheinlich ist der beste Ansatz in der Tat, meine eigene Sündhaftigkeit zu kennen, fleißig daran zu arbeiten ein etwas gottgefälligerer Mensch zu werden und gleichzeitig verbal immer wacker aber duldsam unter den Neo-Heiden zu wüten. Bei so vielen reifen Früchten muß es doch irgendwann eine reiche Ernte geben.