Monday, June 02, 2008

Weiterschlafen!

Aus der heutigen Ausgabe des Telegraph (Übersetzung meine):
    Christliche Prediger sehen sich Verhaftung gegenüber.

    Ein Polizist befahl zwei Christlichen Predigern, das Aushändingen von Evangelien-Flugblättern in einer überwiegend von Moslems bewohnten Gegend von Birmingham einzustellen.

    Die Evangelisten sagten sie seien für das Verüben eines "Hate Crimes" mit Arrest bedroht worden. Ihnen wurde gesagt, sie riskierten außerdem, verprügelt zu werden, falls sie zurückkommen sollten. Der Vorfall wird die Befürchtungen verstärken, daß es in Englischen Städten "No-go"-Zonen für Christien gibt, wie der Bischof von Rochester vor kurzem im Telegraph befürchtete.
Dafür gab's von moslemischer Seite natürlich Todesdrohungen (nur um den Begriff "Hate Crimes" ein bißchen ins rechte Licht zu rücken).
    ...

    Die Prediger händigten im Februar Flugblätter in der Alum Rock Road aus, wo sie mit vier Asiatischen Jugendlichen ins Gespräch kamen. Der Polizist unterbrach das Gespräch und befragte die Evangelisten über ihren Glauben. Die Prediger sagten, daß der Officer Tiraden gegen Präsident Bush und die Kriege in Afghanistan und im Irak abfeuerte, als er herausfand, daß beide Männer Amerikaner sind.

    Mr Cunningham - einer der beiden seit vielen Jahren in England lebenden Prediger - sagte: "Ich erklärte ihm, daß dies nichts mit der Botschaft zu tun hat, die wir predigen, doch er wurde agressiv. Er sagte, wir seien in einer moslemischen Gegend und es sei uns nicht gestattet unsere Christliche Nachricht zu verbreiten. Er behauptete, wir würden ein "Hate Crime" begehen, indem wir den Jugendlichen sagen, sie sollen den Islam verlassen. Er sagte auch, daß er uns zur Polizeistation mitnehmen wolle."

    Die Prediger weigerten sich, dem Officer ihre Adressen zu geben, weil sie sein Verhalten als bedrohlich und einschüchternd empfanden. Sie sagen weiterhin, der Polizist habe sie gewarnt, nicht wiederzukommen: "Sie sind gewarnt worden. Wenn sie hierher zurückkommen und verprügelt werden..."

    Die West Midland Police weigerte sich, eine Entschuldigung auszusprechen. Sie sagen, der Vorfall sei untersucht worden und der Officer bekäme nun Training im Verstehen von "Hate Crimes" und Kommunikation.
Das Traurigste an der Geschichte ist, daß man in England offenbar die "No-Go-Zones" mittlerweile als Tatsache hinnimmt und ihnen gegenüber resigniert. Schön ins Bild paßt hier der Verbot von Gülsen Celebis Buch über Ehrenmorde in Deutschland (Offiziell wegen einer zu privaten Passage über eine Vergewaltigung. Mal schauen, ob das Buch nach Überabeitung Freigabe kriegt). Zur momentanen Situation sagt Anwältin Celebi in einem Interview:
    "In Deutschland findet in der türkischen Gemeinschaft eine Re-Islamisierung statt. Das Wort Integration ist bei diesen Menschen nicht angekommen"
Das Erschießen, Erstechen, Erwürgen oder Überfahren der eigenen Tochter oder Schwester erfolgt im Namen der Ehre, und das Verprügeln Ungläubiger geschieht im Namen Gottes. Klar, daß da für das Verteilen von Flugblättern nur der Haß als Motivation bleibt.

Berlinstanbul...

Mohamsterdam...

Birmingistan...

Bitte weiterschlafen, Europa.

1 comment:

Anonymous said...

Ich glaube nicht, dass Europa idA wirklich schläft. Das Problem ist leider echt schwierig. Mit Radikalen kann man idR nicht diskutieren. Es hat daher wenig Sinn, zu erwarten, dass sich solche Menschen durch Diskussionen mit Gutmenschen ändern. Das Vorleben einer funktionierenden Gemeinschaft einerseits und der subliminale Kampf von Autoritäten gegen feindliche Bedrohungen wäre anzustreben bzw. ist fortzusetzen. LG PeterStein