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Saturday, May 22, 2010

Shoot'em up!

Als Kind bekommt man Taschengeld. Und das muß natürlich auch ausgegeben werden. Wenn man in den 80ern groß wurde, war dies kein Problem. Denn schließlich gab es ja die Arcade-Spiele (oder Videospiele oder Ballerspiele). Die durften nämlich in den frühen 80er-Jahren auch in Imbissbuden oder Kiosken aufgestellt werden. Das wurde dann gesetzlich verboten, allerdings zu einer Zeit, als die Dinger mich auch schon nicht mehr so richtig interessierten.

Aber bis dahin wechselte viel Kleingeld den Besitzer. Meine Kumpels und ich waren keine Irren, die Tag und Nacht an den Konsolen hingen. Wir waren aber fasziniert genug, um z.B. im Kino vor einem Film erst einmal ein paar Runden zu spielen oder eine Freistunde in einer Pommesbude zu verbringen, weil da "seit letzter Woche ein total heißes, neues Game steht".

Hier eine kleine Hommage an die biepsenden, flackernden, knarzenden, blinkenden Münzdiebe: Meine persönliche Top-10-Liste der Arcade-Games:


10.) Vanguard

Ein seit-hoch-runter-schräg-scrollendes Shoot-'em-up, bei dem man gleich in alle vier Richtungen ballern konnte. Energiefelder, die man durchflog, machten den Flieger für einige Zeit immun gegen alles, so daß man genüßlich durch die angreifenden Schiffe steuern und diese so pulverisieren konnte. Innovativ, aber extrem schwierig.


9.) Scramble

Klassiker! Immer hübsch von links nach rechts geflogen und alles aus dem Weg geballert, was sich nicht rechtzeitig auf einen Baum retten konnte. Unterwegs auftauchende Treibstoff-Tanks galt es abzuschießen, damit das Schiff wieder aufgeladen wurde. Das war einigermaßen kompliziert und nicht unfrustrierend.


8.) Phoenix

Ein weiterer Evergreen. Als sich der "200.000-Punkte-Trick" (vielleicht war's auch ein Bug) herumsprach, wollte natürlich jeder mal sein Glück versuchen. Mir ist's auch das ein oder andere Mal gelungen. Besonders schön war die riesige, fliegende Untertasse, zu deren Kern man sich durchballern mußte, während ringsum die feindlichen Schiffe Streß machten.


7.) Donkey Kong

Marios Geburtsstunde. Als Donkey Kong zum ersten Mal erschien, hieß Mario noch Jumpman. Er wurde später umbenannt, angeblich, weil er dem NINTENDO-Grundstücks- vermieter Mario Segali ähnlich sah. Ich war ein Donkey-Kong-Fan, sah bei diesem Spiel aber immer lieber zu, als daß ich es selbst versuchte.


6.) Frogger

Ganz anders sah's bei Frogger aus: Das spielte ich nicht nur gerne, daß beherrschte ich sogar ein wenig. Ein High-Score sprang zwar nie raus, aber genug Spaß für's Geld bekam ich locker, da das Spiel denkbar einfach war. Man lernte schnell, was zu tun war und wie es zu tun war.


5.) Crystal Castles

Ein kleiner Bär muß Kristalle aufsammeln, die irgendwelche ziehharmonika-ähnlichen Saug-Organismen ihm wegfuttern und dabei vor einem Schwarm Biehnen fliehen. Kompliziert und aufgrund der Trackballsteuerung ein wenig schwierig, aber sehr spaßig.


4.) Galaxian

Ich muß nur die Grafik sehen, und schon rieche ich billiges Frittenfett und abgestandenen Kippen-Qualm. Aus irgendeinem Grund war Galaxian ein Favorit in den Pommesbuden. Galaxian ist der große Bruder von Space Invaders, welches mir immer zu monoton war und daher - trotz unbestrittener Verdienste und unantastbarem Kultstatus - in dieser Liste auch nicht auftaucht. Galaxian war der nächste Schritt nach vorne: Die Gegner flogen einem plötzlich entgegen und wurden früh zickig. Aber die Programmierung war einfach, so daß man nach einiger Zeit die Formationen raushatte und entsprechend reagieren konnte.


3.) Centipede

Willkommen in den Top-3! Pilze, Spinnen, Skorpione, Raupen, Salamander... Muß ich mehr sagen? Centipede war ein simples Ballerspiel, welches optisch nicht viel Abwechslung bot, dessen langsam aber stetig steigender Schwierigkeitsgrad es aber zu einer Herausforderung machte, bei der man nicht nach 7 Sekunden das geopferte Geld bedauerte. Hoher Suchtfaktor; die Münzen wanderten quasi wie von Geisterhand gesteuert aus der Tasche in den Automaten.


2.) Moon Cresta

Eigentlich ein Langeweiler. Warum steht es dann auf Platz 2? Erstens, weil die drei Schiffe, die einem zur Verfügung standen, mit etwas Geschick zu einem fünfkanonigen Superschiff zusammengedockt werden konnten (Mega-Innovation) und zweitens, weil ich in dem Spiel einfach gut war. Das läßt es in der Rückschau sicherlich besser ausschauen, als es war.


1.) Galaga

Die Nummer 1! War Galaxian der große Bruder von Space Invaders, so ist Galaga der große Bruder von Galaxian. Hier war mehr los, die Challangeing Stages waren eine Spitzen-Idee und das Doppelschiff, welches man mit Glück und Können erhalten konnte, was eines der ersten und coolsten Power-ups, die mir begegneten. Hinzu kommt: Klein Alipius war ein Meister! In der Kneipe gegenüber unserer Schule gab es in der High-Score-Liste nur zwei Namen: Meinen und den des Kollegen aus der Stufe darüber. Wir machten uns immer wieder gegenseitig den Spitzenplatz streitig, was manchmal dazu führte, daß der ganze Laden sich um den Galaga-Automaten versammelte und zu schauen, ob der Eine dem Anderen mal wieder Platz 1 abjagt. Und wir waren echte Sportsmänner, haben uns immer brav gegenseitig gratuliert, wenn es mal wieder einen Wechsel an der Spitze gab.

Okay, die Liste wird natürlich für einige Leser ein Schlag ins Gesicht sein: "Kein Space Invaders? Wie wagt er es...?", "Kein Asteroids? Mir stockt der Atem...!", "Kein Xevious? Narr!" Aber es ist meine Liste und es ist - glaube ich - ja ohnehin immer auch Sinn der Sache, mit solchen Listen Widerspruch zu erregen.

Hmm... Wahrscheinlich spreche ich aber da draußen eh nur 3 Leute an, die sich für die 80er-Ballerspiele erwärmen (oder sich daran erinnern) können.

Sunday, May 16, 2010

Kleiner Tip für Eltern...

Als ich klein war, gehörten die Bücher von Richard Scarry zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.




Wir hatten damals drei: Mein allerschönstes Wörterbuch, Mein allerschönstes Buch von Flugzeug, Luft und Donnerwetter und dann noch ein Ausschneid-, Bastel- und Malbuch, an dessen Titel ich mich nicht mehr erinnere (wobei ich aber mal schätze, daß er mit Mein allerschönstes... begann).




Ich habe stun-den-lang in den Dingern geschmökert und bekomme jetzt schon extremste Flashbacks, wenn ich nur die Cover anschaue, die ich hier poste. Egon der Wurm, die Schweinchen, der kleine Kater-Bub mit seiner Krachledernen, die Bären, die Nilpferde, die drei freakigen Kumpels (sitzen im ersten Bild im Korb des Fesselballons), die immer in alle möglichen und unmöglichen Situationen gerieten: All diese Charaktere sind mir unvergeßlich.

Ich habe keine Ahnung bzgl der Altersfreigabe. Aber ich nehme mal an, daß jedes Kind, das schon ein wenig lesen kann, mit den Büchern ganz happy wird. Die Geschichten, die dort erzählt werden, sind unterhaltsam, lustig und durch und durch sympathisch, da ihnen aufgrund ihres Alters dieser unangenehm-moralisierende politisch korrekte Ton abgeht.

Also, liebe Eltern, mein heutiger Geschenktip #1 lautet: Bücher von Richard Scarry!

Saturday, February 20, 2010

Lechz!

Noch 'ne Kindeheitserinnerung:


Schleckmuscheln!

Wenn der Leib schon fastet, soll's wenigstens was für die Augen geben!

Sunday, January 17, 2010

Trip in die Kindheit


Ich stieß eben zufällig auf dieses Bild im Internet und ich hatte - ungelogen - sofort den kühlen, klebrig-süßen Geschmack von Eiskonfekt auf der Zunge. Yum! Was bin ich da als Pimpf drauf abgefahren! Gibt's das Zeug eigentlich noch?

Friday, February 20, 2009

Ich werd' zum Bub!

Mann! Ich hopse grade so unschuldig und nichtsahnend durchs Netz und da finde ich diese Photos:


[* * mit erstickter Stimme * *] Erinnert Ihr Euch?


[* * nach der Tempo-Packung langend * *] Wißt Ihr noch?


[* * hemmungslos plärrend * *] Die Fallerbahn!

Akademisch: Die Faller Hitcar Rennbahn. Für uns einfach nur "Fallerbahn!" (in einem Wort und schnell ausgesprochen, ungefähr so wie "Ballermann").

Ehrlich jetzt, wie cool war die Fallerbahn? Die hochglanzlackierten Wagen, die Loopings, die Sprungschanzen, die Auffangtrichter, die biegsamen Schienen und natürlich die gelben, die Schienen zusammenhaltenden Plastikzungen, von denen irgendwie nie genug da waren.

Ziel des Fallerbahn-Spiels war es, auf einem zusammengesteckten Streckenverlauf das aus der Startbox geschossene Auto so weit wie möglich fahren zu lassen. Und dafür mußten wirkich auch die Faller-Autos her. Handelsübliche Spielzeugautos paßten zwar manchmal auch auf den Track, fuhren aber doof. Irgendwann kamen dann die Nachbeschleuniger, die dem Wagen nochmals auf der Strecke einen neuen Schub gaben. Anfangs hielten wir Faller-Puritaner das natürlich für totalen Pfusch, aber als dann der Beschleunigungs-Looping herauskam (oberstes Photo, der rote Looping oben rechts) stand mit der Sabber sofort mit Nachdruck auf den Lippen und "Nö, will ich nicht" war einfach keine Option. Erinnerungen an stundenlangen Spaß und Unfug...

Wenn man Frisuren und Klamotten mal nicht berücksichtigt, dann war es doch irgendwie klasse, in den 70ern Kind zu sein.