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Monday, November 16, 2009

Gita

Ein "Gita" ist so etwas wie ein (Tages-)Ausflug. So einen haben wir gestern gemacht. Und daher habt Ihr auch so lange nichts von mir gehört. Wir waren nämlich von 7:00 Uhr morgens bis 20:00 abends auf Achse. Es ging nach Montecassino und zum Kloster San Benedetto (Sacro Speco) bei Subiaco.

Wir hatten wunderbares Wetter und somit wurde der ganze Tag zu einem echten Erlebnis. Ich habe natürlich auch Photos gemacht, die ich jetzt mal mit Euch teile.

Die ersten drei BIlder habe ich aus dem Bus heraus durch das Fenster gemacht. Daher wirken sie etwas unscharf und leicht getönt.


Wir fuhren im Nebel und unter Wolken los, aber man konnte schon wegen des hinter den Wolken herrschenden Lichtes ahnen, daß der Tag noch einiges zu bieten hat.


Und plötzlich - wunderbarer Moment - brachen wir auf der Straße, die zum Kloster Montecassino emporführt, durch die Wolkendecke. Es war wie im Flugzeug! Unter uns die Waschküche, über uns blauer Himmel und dazwischen reckte ein Hügel neugierig seine Spitze durch die Wolken.


Hier noch ein Bild durch's Busfenster.


Und hier die ganze Herrlichkeit vom Kloster aus gesehen.


Die altehrwürdige, aus Nachkriegsruinen wiedererstandene Wiege des abendländischen Mönchtums empfing uns in freudlich-hellem Ton, begleitet von anhaltendem, vielstimmigem Vogelgezwitscher.


Hier ein paar Eindrücke von der Architektur.


Montecassino ist riesig.


Die Anlage umfaßt mehrere Innenhöfe mit schmucken Säulengängen,...


... von denen man nur etwa die Hälfte überhaupt besichtigen kann,...


... weil der Rest Klausur ist.


Von den vielen Statuen diverser Päpste, die man um die Abteikirche herum findet, habe ich natürlich die barockste photographiert: Papst Klemens XI


Das Kloster Montecassino wurde seit seiner Gründung 529 viermal zerstört: 577 durch die Langobarden, 883 von den Sarazenen, 1349 durch ein Erdbeben und schließlich 1944 durch die Alliierten. Nach 1945 wurde die Abtei in nur zehn Jahren wieder aufgebaut, wobei man sich an die Vorgabe des Abtes Rea hielt: "Wo es stand und wie es war." Die Kirche erhielt ihr barockes Inneres zurück. Hier der Blick vom Portal zum Chor.

Vom Chor zum Portal


Der Altar

Es gibt natürlich auch Putti, von denen die um den Altar herum gruppierten einer der vornehmsten Aufgaben der kleinen Himmelsboten nachkommen: Den Menschen daran zu erinnern, daß viele der Dinge, die wir für so wichtig halten, zwar schmuck und legitim aber letztlich doch nur Kinderspielzeug sind.


Die weißen Tauben von Montecassino sind sehr neugierig und zutraulich. Sie sind nicht weniger verfressen als ihre grauen Stadtgenossen, sehen im Gegensatz zu ihnen aber so gepflegt aus, daß man das Urteil über die "fliegenden Ratten" ein wenig revidieren muß.


Die Farben des Herbstes (sah in natura noch viel schöner aus...)


Nach einer Lunch-Pause fuhren wir weiter zum Kloster San Benedetto, auch Sacro Speco genannt. Dies liegt am Monte Talèo oberhalb von Subiaco. In seinem Kern geht es auf die Höhle zurück, in der Benedikt von Nursia um das Jahr 500 drei Jahre als Einsiedler verbracht hat, bevor er im Aniene-Tal 13 Klöster gründete; von diesen ist heute noch die Abtei Santa Scolastica in Subiaco erhalten. Das Kloster San Benedetto wird von den Benediktinermönchen der Abtei Santa Scolastica betreut. Das Klostergebäude von San Benedetto wurde ab dem 12. Jahrhundert errichtet und ist, wie man sieht, eng an die Felswand gebaut.


Im Inneren ist das photographieren irgendwie verboten. Als ich dann irgendwann merkte, daß die Italiener, die in unserer Führungs-Gruppe mitgingen, sich für das Verbot nicht wirklich interessierten und von der Führerin trotzdem nicht zurechtgewiesen wurden, habe ich aus der Hüfte auch mal einen Schnappschuß gemacht, damit Ihr sehen könnt, wie der Bau sich im Inneren den Berg hinabwindet.


Und die tatsächliche Benedikt-Grotte mit einer Statue des Bernini-Schülers Antonio Raggi habe ich dann auch noch fix eingefangen.


Als wir das Kloster verließen...


... herrschte draußen...


... schwerst romantische Sonnenuntergangsstimmung.


Es war alles...


... ganz orange und blau...


... und einfach nur schön.


Auf dem Weg zurück haben wir auch noch vor der Abtei Santa Scolastica halt gemacht. Da war es aber schon so dunkel, daß mir nur noch ein Schnappschuß gelang.


"Tschö!" (** winke-winke **)

Sunday, November 16, 2008

Tagesausflug

Wir (das heißt: einige von uns) waren heute den ganzen Tag auf Achse.


Um 7:00 sind wir bei der Ponte Garibaldi mit neun Mann und Frau in einen für diesen Tag reservierten Kleinbus mit Fahrer gehopst.


Der Fahrer (Alberto) hat uns dann bis 9:00 Uhr zügig und sicher zu unserem ersten und Haupt-Ziel gebracht: Spello, ein mittelkleines Städtchen in Umbrien, welches ganz malerisch an einem Berg klebt, was man von außerhalb der Stadtmauer aber irgendwie gar nicht sieht. Hier strahlen drei der mexikanischen Schwestern in die Kamera, die in Rom für unser leibliches Wohl sorgen (und auch die Wäsche ganz weiß kriegen, im Gegensatz zu italienischen Reinigungen...). Die sind allesamt ganz wunderbar und mögen sich auch untereinander, was ja bei Nonnen angeblich nicht immer so richtig fluppt.


Spello ist 100% Eye-Candy, weil es unter der Last seiner malerischen Gassen fast einknickt...


... wie Ihr...


... hier unschwer...


... sehen...


... könnt.


In der Laurentius-Kirche sahen wir einen Altar, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem anderen, etwas bekannteren Altar besitzt...


So sahen die Säulen von unten aus.


Dort gab es auch ein gelbes Fenster, durch welches ganz artiges Licht in den Raum flutete.


Beim Versuch, einen von der Sonne schön angestrahlten Baum durch diese Bögen hindurch zu photographieren, kam es zu diesem eigenartigen Lichteffekt.


Dann mußte ich mir mal die Hände waschen, und Walter, der eigentlich nur die Kamera halten sollte, hat einfach mal abgedrückt. Tach!


Nach einem Picknick mit anschließendem Kaffee und Grappa vor einer der typischen, klassischen, unverzichtbaren "Bars" haben wir uns dann wieder auf die Socken bzw. die Reifen gemacht und sind nach Montefalco gefahren, was nur 20 km von Spello entfernt liegt.


Montefalco hat oben auf einem Hügel diese hübsche Piazza...


... und ringsherum...


... schlängelt sich dann...


... wieder dieses malerische Zeugs den Hügel hinab.


In der Franziskus-Kirche geht's den Dämonen schwer an den Kragen. Hier treibt der Heilige Antonius von Padua etwas aus, was auch wirklich raus gehört.


Und hier droht die Madonna einem dahergelaufenen Teufel gleich mal mit der Keule. Man beachte das Mienenspiel.
Maria: "Wer will hier gerne ein Fleck auf dem Teppich werden?"
Dämon: "Äh... (yikes!)... nichts für ungut!"


Für Elsa: Umbrische Olivenbäume im orangenen Sonnenuntergangslicht.


Bei Sonnenaufgang hin, bei Sonnenuntergang zurück: Da kann man wirklich von einem Tagesausflug sprechen. Schön war's, nicht nur wegen der tollen Sehenswürdigkeiten, sondern auch wegen des Wetters und der netten Gesellschaft. Auf der Rückfahrt erwischte uns dann leider ein Stau. In Rom spielt heute Roma gegen Lazio. Da ist immer Weltenende angesagt, vor allem natürlich vorher, verkehrstechnisch. Die Rückfahrt dauerte daher auch nicht zwei, sondern vier Stunden. Ich wollte aber doch noch fix die Bilder posten, damit ihr morgen (oder vielleicht gar noch heute) ein bißchen was zu gucken habt. So, aber jetzt hau ich mich auf's Ohr.

Alles Liebe,
Alipius